Der Begriff ‚Claquesure‘ bezieht sich auf eine bezahlte männliche Person oder Claqueurin, die dafür engagiert wird, in einem Theaterstück oder einer Aufführung Beifall zu klatschen. Diese Personen, allgemein als Beifallsklatscher bekannt, haben die Aufgabe, das Publikum zu motivieren und den Eindruck eines begeisterten Zuschauermeeres zu erzeugen. Claqueure sind oft in den ersten Reihen platziert, um den Klang des Beifalls zu verstärken und damit die allgemeine Stimmung während der Vorführung oder bei Fernsehshows zu heben. Der Begriff selbst stammt vom französischen Gallizismus und beschreibt die Praxis, durch gezielten Applaus die Wahrnehmung einer Aufführung zu beeinflussen. In verschiedenen Fällen können Claqueure bei verschiedenen Gelegenheiten, sei es nur in Theatern oder bei besonderen Veranstaltungen, eingesetzt werden, um den Erfolg einer Aufführung maßgeblich zu fördern. Ihre Präsenz ist dabei kritisch, da ein lebhafter Empfang das Publikum ermutigen kann, aktiv am Erlebnis teilzunehmen und die Performance insgesamt positiver zu bewerten.
Die Herkunft des Begriffs Claqueur
Die Herkunft des Begriffs „Claqueur“ lässt sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen, als in Frankreich erste Aufführungen von Theaterstücken stattfanden. In diesen damaligen Theatern wurden Beifallsklatscher, auch als „Claques“ bekannt, engagiert, um das Publikum durch Applaus und Beifall zur Zustimmung zu bewegen. Diese Beifallklatscher, sowohl männlich als auch weiblich, wurden als „Claqueure“ und „Claqueurinnen“ bezeichnet. Ihre Aufgabe war es, den Erfolg eines Stückes zu sichern und die Stimmung im Publikum zu fördern, um die Bedeutung des Theatererlebnisses zu steigern. In den folgenden Jahrhunderten, insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert, entwickelte sich die Praxis weiter, und Claqueure wurden zu einem wichtigen Bestandteil der Theaterszene, bei dem die Bezahlung für ihre Dienste oft im Voraus bestellt wurde. Die französische Sprache hat hier eine prägnante Rolle gespielt, da der Begriff „claque“ das Klatschen selbst beschreibt. In der Neuzeit hat sich die Bedeutung dieses Begriffs verändert, doch die Geschichte der Claqueure bleibt eng mit dem Aufkommen des Theaters und der Kunstform des Beifalls verbunden.
Beispiele für Claqueure in der Praxis
Claqueure haben in der Geschichte des Theaters eine bedeutende Rolle gespielt, indem sie das Publikum bei Aufführungen gezielt beeinflussten. Oft waren sie in der Lage, die Stimmung im Zuschauerraum zu steuern und den Beifall zu lenken. Ein klassisches Beispiel sind Opernaufführungen, bei denen speziell engagierte Claqueure das Publikum zu einem begeisterten Applaus mobilisierten. Bei einer Premiere konnte die richtige Menge an Beifall von den Claqueuren den Eindruck des Stücks für die Anwesenden maßgeblich beeinflussen und die Vorstellung in ein positives Licht rücken, was besonders für die Künstler von Bedeutung war. Claqueure wurden häufig von den Theaterproduzenten engagiert, um sicherzustellen, dass der Applaus in einem angemessenen Maße erfolgte und die Aufführung positiv wahrgenommen wurde. Dieser Gallizismus, der aus der Praxis des „claquer“ hervorgeht, hat dazu geführt, dass viele unbekannte Stücke durch diese gezielte Beifallspolitik an Popularität gewinnen konnten. Die Claque, also die Gruppe der Claqueure, war oft ein notwendiger Bestandteil jeder großen Aufführung, um die Emotionen des Publikums zu steigern und die Wirkung der Darbietung zu verstärken.
Übertragene Bedeutung von Claqueure
Im kulturellen und politischen Kontext hat der Begriff Claqueur eine übertragene Bedeutung erlangt. Ursprünglich bezeichnete er in Theaterstücken und Darbietungen bezahlte Beifallsklatscher, die dazu beitrugen, eine positive Stimmung im Publikum zu erzeugen. Dieses Konzept hat sich jedoch auf verschiedene Bereiche ausgeweitet. So ist der Claqueur inzwischen oft ein Synonym für Gruppen oder Einzelpersonen, die durch ihren Jubel oder Klatschen Zustimmung signalisieren. In politischen Reden finden sich beispielsweise „Jubelperser“, die dafür sorgen, dass Reden und Auftritte von Künstlern oder Politikern mehr Eindruck hinterlassen. Solche Claqueure beeinflussen nicht nur die Wahrnehmung des Publikums, sondern können auch den Verlauf einer Veranstaltung entscheidend mitbestimmen. Die Klatschvieh-Dynamik, die durch Claqueure entsteht, verdeutlicht, wie wichtig die Reaktion des Publikums für den Erfolg einer Darbietung ist. Die übertragene Bedeutung von Claqueure zeigt, dass Applaus nicht immer ehrlich ist, sondern auch strategisch eingesetzt wird, um die Stimmung zu steuern.